Historie
Der Schützenverein Elstorf und Umgegend wurde 1869 als eingetragener Verein gegründet.
Allerdings kann der Verein auf über 435 Jahre Papagoyenschießen (Vogelschießen) in Elstorf zurückblicken.
Die
weitreichende
Schützentradition
in
Deutschland
geht
bis
in
das
11.
Jahrhundert
zurück.
Zunächst
war
die
Armbrust
die
Waffe
der
Schützen.
Im
Laufe
des
15.
Jahrhunderts
kam
die
Büchse
hinzu.
Zum
Schutz
der
Ortschaften
gegen
Räuber und zur Aufrechterhaltung der äußeren Sicherheit bildeten sich erste Schutzgemeinschaften.
Da
mit
den
Handbüchsen,
die
praktisch
von
jedermann
benutzt
wurden,
manchesmal
Unliebsamkeiten
verübt
wurden,
schränkte
man
den
öffentlichen
Gebrauch
ein.
Künftig
sollten
nur
noch
Mitglieder
einer
ehrlichen
Gesellschaft
zu
Übungszwecken Handbüchsen benutzen.
Zur
damaligen
Zeit
durften
nur
Einheimische
die
Mitgliedschaft
erwerben,
die
von
untadeliger
Herkunft
waren
und
sich
eines guten Rufes erfreuten.
Über
den
Ablauf
eines
Vogelschießens
gab
es
genaue
Bestimmungen.
Viele
dieser
Richtlinien
finden
wir
noch
heute
in
den Statuten. Auch bei uns in Elstorf.
Schreibern
unserer
Kirchenbücher
ist
es
zu
verdanken,
dass
wir
über
das
örtliche
Vogelschießen,
aus
dem
16.
Jahrhundert,
berichten
können.
Damals
waren
die
Bindungen
zur
Kirche
eng
und
auch
heute
noch
pflegt
der
Verein
ein
gutes Verhältnis zur Kirchengemeinde.
Im
Jahre
1569
wurde
in
Elstorf
nach
dem
„Papagoien“
geschossen.
Ein
bunt
bemalter
hölzerner
Vogel,
Nachbildung
eines
Papageien,
diente
auf
einer
Stange
hoch
thronend,
als
Ziel.
Entscheidend
für
den
Sieg
war
das
herunterholen
des
Vogelkörpers.
Dies
Ereignis
einer
Schützengesellschaft
fand
unter
der
Beteiligung
der
gesamten
Einwohnerschaft
statt
und
wurde
als
wahres
Volksfest
gefeiert.
Der
so
ermittelte
Vogelkönig
erhielt
ein
silbernes
Schildchen,
auf
dem
sein
Name
eingraviert
war.
Dieses
„Königsschild“
wurde
an
einer
Kette
gesammelt
und
vom
jeweiligen
König
um
den
Hals
getragen.
Der
Elstorfer
Schützenverein
erinnert
an
dieses
über
435
Jahre
zurückliegende
Schützenfest
durch
ein
Ärmelabzeichen,
das
von
allen
Schützen
und
Schützinnen
getragen
wird.
Es
zeigt
einen
bunten
Papageien
mit
der
Umschrift
„Vogeschießen
(Papagoy)
Anno
1569.
Und
zur
Erinnerung
an
die
ersten
zehn
namentlich
bekannten
Schützenkönige,
trägt der jeweils amtierende Schützenkönig, die auf Silberschildern gravierten überlieferten Namen an einer Halskette.
Zu
besonderen
Anlässen,
wie
beispielsweise
dem
Königsball
oder
dem
Schützenfest,
trägt
der
amtierende
Schützenkönig
zusätzlich
noch
die
große
Königskette
(mit
den
echt
silbernen
Königsschildern
aller
Schützenkönige
seit
Vereinsgründung), sowie den Königsorden.
Im
Jahre
1869
gründeten
Ardestorfer
-,
Schwiederstorfer
-,
und
Elstorfer
Bürger
den
Schützenverein,
damit
wurde
die
alte
Tradition
des
„Vogelschießens“
wieder
aufgenommen.
Am
18.
und
19.
Juli
1869
wurde
das
1.
Schützenfest
gefeiert.
Erster
Schützenkönig
wurde
G.G.
Koch,
der
in
Elstorf
und
Buxtehude
einen
Alleinvertrieb
für
schlesischen
Fenchelhonig-
Extrakt unterhielt.
Das
Schützenfest
entwickelte
sich
zu
einem
großen
Volksfest,
an
dem
alle,
ob
groß
oder
klein,
mit
wahrer
Begeisterung
teilnahmen. 1994 feiert der Verein sein 125 jähriges Jubiläum.
Der
Verein
kann
eine
stolze
Bilanz
ziehen.
Die
Jugend
ist
stark
vertreten
und
ermittelt
in
jedem
Jahr
den
Jungschützenkönig.
Im
Jahre
2002
wurde
das
neue
großzügig
gebaute
Schützenhaus
eingeweiht.
Es
entwickelte
sich
schnell
zu
einer
attraktiven
Begegnungsstätte
für
Sportschützen,
Traditionsschützen
und
Bürger.
Was
hier
mit
Schützengeist
geschaffen
und
erreicht
wurde,
ist
nicht
zuletzt
der
Treue
und
dem
Fleiß,
der
Schützen
zu
verdanken,
die in vielen Arbeitsstunden unermüdlich neues geschaffen haben.
Die
Geschichte
des
Schützenvereins
Elstorf
ist
von
der
Entwicklung
des
dörflichen
Gemeinschaftslebens,
von
seinen
Mitgliedern, den Elstorfer Bürgern und der Umgebung Elstorfs nicht zu trennen